Als kleines Kind dachte ich mir immer: wenn ich schon jetzt hier auf dieser Welt bin, dann möchte ich auch Großes bewirken. Dieser Wunsch hat mich mein ganzes bisheriges Leben nicht mehr losgelassen. Dabei habe ich sehr lange geglaubt, dass alles, was ich mache, nicht groß genug ist. Was ist das schon, ein bisschen für die Familie da zu sein, sich um den Haushalt zu kümmern und darum, dass sich alle wohlfühlen. Zusätzlich zu dem zu arbeiten, aber das doch nur auf einer recht unscheinbaren Stelle weit weg von glamourösen Karrierewegen und schicken Dienstreisen. Und ja, ich bin gerne für andere da, habe ein offenes Ohr, bin oft Schulter zum Anlehnen, aber das sind andere doch auch. Was ist denn das Große, das Wunderbare, das ich dieser Erde und den Menschen tatsächlich gebe?
Die Frage ist immer noch nicht leicht für mich zu beantworten und glaubt mir, ich habe es wirklich versucht, mit meinem Kopf zu verstehen. Ich habe eine wundervolle mediale Begleiterin, mit deren Hilfe ich meinen Seelenplan erforscht habe, ich kenne meine Stärken und meine Schwächen, ich habe sämtliche Analysetools ausprobiert, um herauszufinden, was mein Weg auf dieser Welt sein kann. Wo bin ich richtig, wo darf ich meine Spuren hinterlassen. Der eine, der richtige, der bestimmte Weg für mich. Doch je mehr ich darüber nachforsche, darf ich verstehen, dass meine Qualitäten und das, was ich zu geben habe, nichts mit den Zielen der Welt zu tun haben, in die ich hineingeboren wurde. Sie sind unscheinbarer, feiner und nicht so offensichtlich. Und so darf mein Weg erst noch geschaffen werden.
Erst diese Woche wurde mir gesagt, dass ich eine unglaubliche Ruhe ausstrahle. Egal, was um mich herum passiert, ich finde die Kraft für mich und andere, an das Gute zu glauben, den Frieden, die Harmonie. Ich habe solche Qualitäten lange unter den Teppich gekehrt und klein gemacht, weil ich glaubte, es sei einfach nicht wichtig. Wer braucht schon eine Traumtänzerin, wenn andere Dinge zählen. Zum Beispiel einflussreich zu sein, erfolgreich und wohlhabend mit klaren Zielen vor Augen. Erst in kleinen Schritten beginne ich, den Wert in mir zu erforschen und ihn anzuerkennen, auch wenn ihn noch kein anderer sieht oder ihn vielleicht sogar belächelt. Doch vielleicht ist es an der Zeit, unsere Ideen von den großen und den kleinen, den bedeutenden und unbedeutenden Dingen des Lebens einmal auf den Kopf zu stellen. Anzuerkennen, dass ein Lächeln und liebevolle Worte niemals in Größen wie Rentabilität und Wirtschaftlichkeit gemessen werden können, sie aber dennoch von unschätzbarem Wert sind. Und dass nicht nur die Qualitäten von Bedeutung sind, die sich gut im Lebenslauf oder bei der nächsten Essenseinladung darstellen lassen, sondern so viele mehr.
Ich wünsche mir, dass meine Worte all die wundervollen Menschen erreichen, die an sich und ihren Fußstapfen zweifeln, weil sie nicht so deutlich sein mögen wie die der anderen. Ihr seid so viel kraftvoller als es scheinen mag und ihr und euer Lebensweg seid einzigartig. Glaubt an euer Wirken, eure Spuren in der Welt und dass genau dort wo ihr seid euer Lebensweg geboren und erschaffen wird – manchmal ganz sanft und leise auf eine ganz neue Art und Weise.
In Liebe
eure Marlen

Liebe Marlen,
danke für diesen wundervollen Text. Du hast mich mit deinen Worten sehr berührt und es ist so wichtig zu wissen und zu verstehen, dass alles was wir tun Großes bewirken kann. Selbst ein liebevolles Lächeln bedeutet so viel. Es strahlt Licht in die Welt und das vermehrt und potenziert sich.
Deine Anne
Liebe Anne, danke für deine liebevolle Rückmeldung! Das tut es wirklich und du hinterlässt jeden Tag lichtvolle Spuren, ich kenne dich 🙂
Fühl dich fest umarmt!
Deine Marlen