• Beitrags-Autor:
  • Beitrag veröffentlicht:16. Januar 2022
  • Beitrags-Kommentare:2 Kommentare
  • Lesedauer:3 Min. Lesezeit

Ich glaube es gibt wenige unter uns, die keine Wünsche für ihr Leben haben. Besonders in den Zeiten, in denen sich unser Alltag mühevoll gestaltet oder wir uns sorgen, breitet sich meist die Sehnsucht in uns aus, genau das Gegenteil erfahren zu dürfen – die helle Seite des Lebens mit all ihren funkelnden Aspekten. Doch was passiert in uns, wenn sich unsere Wünsche tatsächlich erfüllen, vielleicht sogar einfacher und leichter als wir uns das vorgestellt haben? Können wir uns wirklich darauf einlassen und es mit allen Sinnen genießen?

Da die letzten Wochen und Tage manchmal anstrengend für mich waren, habe ich mir Entspannung gewünscht. Ein Erholungsabend nur für mich, sodass mein Kopf mal wieder zur Ruhe kommt und auch mein Körper in sein gesundes Gleichgewicht zurückfindet. Und da bot sich wie von Zauberhand die Möglichkeit, einen Abend mit Klangmassage und Cranio-Sakral Therapie genießen zu dürfen, in einem wunderschönen Ambiente und vollkommen kostenlos. Möglich wurde das durch eine Gruppe wundervoller Menschen, die sich mit der Vision zusammengefunden haben, sich gegenseitig zu unterstützen, ohne dass man dafür etwas zurückgeben muss.

Nun war das aber so eine Sache. Das Angebot war perfekt, es hätte besser nicht sein können. Doch irgendetwas in mir war nicht ganz einverstanden. Denn zu der Vorfreude gesellte sich ein mulmiges Gefühl des schlechten Gewissens. Die Aussicht, für den Abend nichts als Ausgleich zu geben und einfach empfangen zu dürfen kollidierte mit meinen bisherigen inneren Regeln und das fühlte sich unangenehm an.  Ich wollte so unbedingt daran festhalten, dass Geben und Nehmen in Balance gebracht werden muss und ich auf keinen Fall jemandem etwas schuldig bleiben möchte, dass ich mich kaum auf das Genießen meiner Wunscherfüllung einlassen konnte. Außerdem nagte die drängende Frage in meinem Kopf, ob ich all das überhaupt verdient hatte. So viel geleistet hatte ich schließlich nicht, war denn so viel Erholung überhaupt nötig? So viel Aufwand und das nur für mich?

Vielleicht erkennst du dich in meinem Beispiel nicht wieder, kennst aber das Gefühl, wenn du zum Essen eingeladen wirst und du mit den sprichwörtlichen leeren Händen kommen sollst. Oder wenn dir jemand ein Geschenk zum Geburtstag schickt, dessen letzten Geburtstag du aber vergessen hattest. Ich finde es sehr interessant, zu beobachten, was in mir passiert, wenn mir mit Leichtigkeit wunderbare Dinge zufallen. Sind sie da, die ungetrübten Glücksgefühle? Was sagt mein Kopf und welche Strategien finde ich, um doch halbwegs beruhigt die Situation annehmen zu können?

Ich finde die Idee des bedingungslosen Gebens so schön, dass ich das freudvolle Annehmen gerne wieder lernen möchte. Und vielleicht hast du ja auch Lust, dein Kopfkino und deine Gefühle zu beobachten, wenn dir einfach jemand ohne Anspruch auf Gegenleistung etwas Gutes tun möchte. Seit dieser Woche verschenke ich meine Mittagspause und möchte damit einen Raum anbieten, in dem alles fließen kann, was du dir gerade wünschst und für dich brauchst.

Schau doch gerne mal auf meiner neu gestalteten Seite vorbei – ich würde mich freuen, wenn wir uns hören!

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Anne Sill

    Liebe Marlen, was für eine wunderbare Idee, was für ein wertvolles Geschenk – diese gemeinsame Mittagspause. Die Mittagspausen im Home Office sind anders als die im Büro. Ich möchte entspannen, eine kurze bildschirmfreie Zeit verbringen und greife doch häufig wieder zum Handy. Es sitzt mir ja meist keine oder keiner gegenüber, mit dem ich mich einfach schön unterhalten kann. Da kommt doch dieses Geschenk – auch unabhängig von der momentanen Situation, in der wir uns befinden – wie gerufen. Und während ich deinen Newsletter und deine Gedanken zum bedingungslosen Geben und ungetrübten Annehmen lese, spüre ich Rührung. Das Geschenk entfaltet schon seine Wirkung bevor ich es überhaupt angenommen habe. Ich freue mich auf die gemeinsame Pause mit dir! Bis bald! Deine Anne

    1. Marlen Wagner

      Danke, liebe Anne, für deine lieben Zeilen zu einem Zeitpunkt, der perfekter nicht hätte sein können 🙂 ich freue mich auf unsere gemeinsamen Projekte und bin so gespannt, was sich daraus entfalten darf! Eine ganz große Umarmung zu dir und bis bald in unserer gemeinsamen Mittagspause.
      Deine Marlen

Kommentar verfassen